Friedrich Spee Gesellschaft e.V. Düsseldorf

 

              

 

              

 

 

                                                                                                                                                      Blick auf die Basilika von Osten

 

 

 

 

 

Unser Spee-Archiv ist am Suibertus-Stifts-Platz gelegen. Damit überquert jeder Besucher unseres Archivs einen Platz, der insgesamt von einem einmaligen Architektur-Ensemble geprägt ist. Hinzu kommt, dass sich der Platz außerhalb der gängigen Verkehrs- und Touristenwege seinen ruhigen und idyllischen Charakter bewahrt hat. Wir können uns gut vorstellen, dass hier die Lebenswelt des kindlichen und jugendlichen Friedrich Spee erhalten geblieben ist.

 

 

Darum bieten wir Führungen unter dem Aspekt "Kaiserswerth mit den Augen Friedrich Spees" an. Der Weg führt uns zum Beispiel zum romanischen Haus, das Spee bereits gesehen hat. Zur Kaiserpfalz, wo der Vater Peter Spee Burgvogt war, zur kaiserswerther Bürgeranlage mit den fünf berühmten Kaiserswerthern: Friedrich Spee, Casper Ulenberg, Theodor Flietner , Florence Nightingale und Herbert Eulenberg, die trotz aller Verschiedenheit auch etwas Gemeinsames haben.

Auf dem Stiftplatz, der von vier Linden beherrscht wird, beeindruckt vor allem die Basilika Sankt Suitbertus und das Spee-Epitaph Bert Gerresheims.

Östlich der Basilika und auf der Rückseite des Suibertus-Gymnasiums unterhalb des Deiches findet der Spaziergänger (wie Oben bereits erwähnt) die Büsten berühmter Menschen, die in Kaiserswerth gewirkt haben. Die Stele Friedrich Spees stifteten die Düsseldorfer-Jonges 1959. Sie wurde von dem Bildhauer Willi Hoselmann (1890-1978) geschaffen (s.U. ). 

                                                                                                                                                         

 

Düsseldorfer Jonges

 

Das Spee-Epitaph an der Basilika in Kaiserswerth wurde am Vorabend des 400. Geburtstages Friedrich Spees von Kardinal Meissner eingeweiht.

Der Düsseldorfer Künstler Bert Gerresheim hat dieses Kunstwerk geschaffen. Ursprünglich sollte es die Tür einer Pforte werden. Im Zentrum zeigt das Epitaph Friedrich Spee, wie er eine Frau, die als Hexe angeklagt ist, von Folter und Tod befreit. Dass Befreiung nicht nur im siebzehnten Jahrhundert ein Thema ist, zeigen unter anderem die Verbrennungsöfen von Auschwitz, die neben anderen "Zeitzeichen" auf dem Epitaph zu erkennen sind. Sie machen das Anliegen Spees zeitlos. Die ganz andere "Pieta" von Kaiserswerth führt es dem Betrachter vor Augen, den Menschen in seinem ungerechten Leiden zu tragen, wie Maria den toten Jesus. In die linke Hand Spees hat der Künstler eine Schriftrolle der "Cautio" gelegt.

                                                                                         

 

 

Foto: Tim Wübbels

 

 

 

Die beiden anderen Bücher verweisen auf Spees geistige Heimat im Jesuitenorden: Ein Jesuitengebetbuch und die Exerzitien des Heiligen Ignatius.

 

Weiterhin zeigt der rechte Bildrahmen Blattwerk, Blumen und Früchte. Im über-tragenen Sinne sind dann die "Trutz-Nachtigal", die Lieder, die "Cautio Criminalis" und das "Güldene Tugendbuch" literarische Früchte Spees.

 

Der gegenüberliegende Bildrahmen links, also von Christus aus gesehen rechts, zeigt die verwerfliche Welt. Wir finden Dornen, Folterwerkzeuge und - für den Nichtinformierten schwer zu finden - ein Hakenkreuz. 

 

Die oben abschließenden Figurenreihen bezeichnen Vordenker oder geistige Nachfolger Spees. Die Porträtbüsten zeigen Ärzte, Juristen, Theologen und Philosophen, die Spees Denken geprägt oder nahe gestanden haben. Es sind Menschen darunter, die sich teilweise schon Jahrhunderte früher als Spee gegen Hexenglauben oder Folterpraxis gewandt haben. In der oberen Kopfreihe  sind insbesondere berühmte Jesuiten und Jesuitenmissionare aufgenommen. Mittelpunkt der oberen Reihe ist Christus, Mittelpunkt der unteren Reihe ist der Heilige Suitbertus mit seinem Stern als Attribut.

 

Im Einzelnen finden wir folgende Personen porträtiert:

Obere Leiste von links: Bischof Johannes von Salisburg, Papst Nikolaus I, Heilige Margarete Maria Alacoque, Johannes Berchmanns, Matteo Ricci, Petrus Claver, Petrus Canisius, CHRISTUS, Heiliger Ignatius, Franz Xaver, Johann Adam Schall von Bell, Heiliger Aloysius von Gonzaga, Alfred Delp, Bernhard von Clairveaux, Teilhard de Chardin.

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Zwischen den beiden Porträtreihen finden wir links Clemens von Alexandrien und rechts Bischof Burckhard von Worms.

Um den Heiligen Suitbertus gruppieren sich von rechts: Johannes Chrysostomus, Christian Thoamasius, Paul Laymann, Adam Tanner, Abt Johann Malmuder, Caspar Ulenberg. Links von dem Heiligen Suitbertus setzt sich die Reihe mit Johann Weyer, Cornelius Loos, Professor Dietrich Flade, Ulrich Molitor, Bonifatius und Agrippa von Nettesheim fort.

Auf Wunsch bieten wir Interessenten eine Besichtigung des Epitaphs mit eingehender Interpretation an.

 

 

 

 

Die Basilika beherbergt die Reliquien des Heiligen Suitbertus und des Heiligen Willeicus in einem kostbaren Schrein der Kölner Gruppe aus dem Jahre 1264. 

 

Foto: Endermann, Andreas (RP)

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Entwurf der Fenster von Walter Benner (1912-2005), aus Aachen. Fotos: Eva Müskens

 

Wenn man in der Kaiserswerther Basilika auf die Orgel blickt, so entdeckt man auf der linken Seite ein Fenster, das Casper Ulenberg (1548-1617) gewidmet ist. Ulenberg war von 1576-1583 Pfarrer in Kaiserswerth und hat sich Verdienste erworben mit der Verdeutschung der Psalmen und Teilen der Bibel (Ulenberg-Bibel). Symbolisch nimmt der Künstler des Glasfensters mit einer Feder, dem damaligen Schreibutensil, Bezug auf den Beruf. Ebenfalls mit einer solchen Feder ist das Fenster, das Freidrich Spee gewidmet ist, versehen.

 

Die beiden Glasfenster rechts und links der Empore sind aus dem Kirchenschiff heraus nicht im Detail erkennbar, dazu muss man die Orgelempore besteigen.   

 

 

  

 

 

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